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Urs Erbacher

Urs Erbacher aus Dornach unweit der Schweizer Stadt Basel hat ein Vierteljahrhundert lang das professionelle Dragracing in der „Top Fuel“-Klasse als sechsfacher Europameister entscheidend geprägt. Heute folgt seine Tochter Jndia als neue Europameisterin des Jahres 2024 den Fußstapfen ihres Vaters. Den Europäischen Rekord (514 km/h in 4.74 Sekunden) hält Urs Erbacher nach wie vor.

“Mein erstes Rennen bin ich im Jahr 1980 gefahren”, dokumentiert Urs Erbacher, “das sind mittlerweile 45 Jahre. Mit 20 Jahren kaufte ich meinen ersten Neunelfer, inspiriert von meinem Fußballtrainer im Dorf, der einen solchen Wagen fuhr. Ich war schon immer begeistert davon. Da man in der Schweiz damals erst mit 20 volljährig wurde, musste ich auf Drängen meines Vaters zunächst zwei Jahre lang einen VW Käfer fahren. Natürlich blieb dieser nicht im Originalzustand – ich modifizierte ihn mit Hegglin-Teilen, dem bekannten Käfer-Tuner aus der Schweiz. Doppelvergaser, ein erleichtertes Schwungrad und weitere Optimierungen machten ihn deutlich sportlicher. Mit 20 Jahren rückte ich schließlich in die Schweizer Armee ein – standesgemäß im rostigen Neunelfer, einem S 2.0 Liter.”

Hauptberuflich baute der Eidgenosse die Custom-Bike-Schmiede Fat Attack AG auf. Er machte sich einen klangvollen Namen in der Biker-Szene und erweiterte sein Portfolio später auf vier Räder.

Mit Benzin, respektive Nitro, im Blut führt er ein Expertenteam an, das nicht nur in der Schweiz mit so hochwertigen wie einzigartigen Restaurierungen bestehender Kundenfahrzeuge aufhorchen lässt. Urs Erbacher sieht sich selbst als einen kreativen Gestalter und Bewahrer, dem die individuellen Wünsche seiner Kunden am Herzen liegen. Dass er ein Gespür hat für geschmackvolles Design, für die richtige Kombination von Farben und Stilelementen, ist nicht von der Hand zu weisen.

„Wir reparieren und restaurieren Sportfahrzeuge, die uns unsere Kunden anvertrauen“, stellt Urs Erbacher fest, „dabei behalten wir die Konstruktion und Struktur der angelieferten Kundenfahrzeuge selbstverständlich bei. Freilich tauschen wir aus, was entweder einer altersbedingten Überarbeitung bedarf oder auf Kundenwunsch ein wenig anders ausgeführt werden soll. Wir begeistern uns für zeitgemäße Technik im klassischen Gewand. Dabei kann es sich zum Bespiel um die besondere Kontur unserer Kotflügelkanten oder um ihre harmonisch in die Fahrzeugsilhouette eingebettete Formgebung handeln. Wir kümmern uns um Menschen, die sich vom Mainstream unterscheiden möchten.“

Weiter führt er aus: “Die hinteren Kotflügel verbreitern wir grundsätzlich in Blech. In den meisten Fällen verwenden wir dazu komplette Seitenwände aus zugekauften Originalteilen.  Es ist uns besonders wichtig, zu betonen, dass wir ausschließlich Originalteile in OEM-Qualität verwenden. Auf Wunsch und zur Gewichtsoptimierung bieten wir darüber hinaus auch Kotflügel-Verbreiterungen aus Karbon an. Alle Zubehör-Anbauteile wurden in der Schweiz von einer anerkannten Prüfstelle getestet und offiziell genehmigt. Unsere Motoren erfüllen die strengen FAV-1-Abgas- und Lärmvorschriften der Schweiz. Diese Abnahme galt damals als die strengste weltweit. Selbst Premium-Hersteller mussten nur für den Schweizer Markt spezielle Motoren, Getriebe und Auspuffanlagen entwickeln, um diesen Vorschriften zu entsprechen.

Dank unseres Know-hows aus der Motorradbranche wissen wir genau, wie diese Anforderungen zu erfüllen sind. Bereits 1994 arbeiteten wir erstmals mit dem DTC (Dynamic Test Center) in Vauffelin zusammen – einer offiziell anerkannten Prüfstelle der Schweiz. Unsere Aufgabe war es, Anbauteile und Motoren für den Einbau in originale Fahrzeuge prüfen und genehmigen zu lassen. Laut den Schweizer Vorschriften ist in erster Linie eine Genehmigung des jeweiligen Fahrzeugherstellers erforderlich. Falls eine solche Genehmigung aber nicht vorliegt, kann eine anerkannte Prüfstelle des ASTRA (Bundesamt für Straßen) ein entsprechendes Teilegutachten erstellen. In diesem Fall wird der Hersteller von der Verantwortung für die betreffenden Anbauteile entbunden.”